Sonntag, 26. März 2017

Gedanken

Auf meiner Reise habe ich viele verschiedene Menschen getroffen, jeder von Ihnen hinterlässt eine Spur auf meinem Weg mich selbst zu finden und mit mir ins Reinen zu kommen. Dank den Leuten lernst du dich selbst besser kennen. Wie ich darauf komme darüber zu schreiben: An einem Samstag Abend, so wie gestern, ist eigentlich immer jeder in Feierstimmung, dass heißt, dass im Hostel so richtig viel los ist. Da gestern aber die Feier in einem anderen Haus stattgefunden hat, hatten wir Mädchen die Zeit genutzt und mal "tiefsinnigere" Gespräche geführt als "Woher kommst du", "Wohin willst du". Es ging um unsere Ziele, wie wir Frauen alleine klarkommen, ohne Männer und wie man sich fühlt alleine zu reisne und was es einem bringt. Mich hat das zum Nachdenken gebracht. Ist mein Ziel dieser Reise vielleicht mich selbst zu finden? Aber wie macht man das. Durch die Gespräche am Abend hab ich herausgefunden, dass für mich "zu sich selbst finden" heißt, die Gedanken, die man hat zu akzeptieren. Zu Anfangs dachte ich, dass es eher darum geht seine Gedanken zu steuern. Sollte ich zum Beispiel an einen Typen denken, wollte ich eher den Gedanken wegschieben. Das habe ich als Gedanken kontrollieren verstanden. Jetzt allerdings, nachdem ich ein paar Tage darüber nachgedacht habe, denke ich, dass es viel mehr bringt, den Gedanken zu akzeptieren. Ich denke an den Typen und das ist ok. Ich weiß, dass es irgendwann vorbei gehen wird. Ich habe schon viel Herzschmerz erlebt und auch wenn man in dem Moment nicht daran glaubt aber: Zeit heilt alle Wunden. Dafür muss man sich allerdings auch mit seinen Gedanken auseinandersetzen. Sie wegzuschieben hilft nicht die Sache, was auch immer es ist, zu verarbeiten. Einfach ist das ganz sicher nicht. Wie für viele sportliche Aktivitäten muss man auch hier viel Zeit investieren um seine Gedanken zu trainieren. Ein Schritt in die richtige Richtung ist zu meditieren. Mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken für einen Monat in eine Art "Tempel" nach Thailand zu gehen. Hier würde ich gegen Unterkunft arbeiten und an drei Kursen, welche in dem Tempel angeboten werden, teilnehmen. Die angebotenen Kurse sind Meditieren, Yoga und awakening class.
Der Sinn der ganzen Sache: Ich möchte stärker als zuvor wieder zurück nach Deutschland kommen. Ich möchte nicht unglücklich und antriebslos in einem Job festhängen und evtl in einer Partnerschaft, die mich nicht weiterbringt. Kenn ich irgendjemanden in meinem Umfeld, dem es so geht? Ja, Freunde und Familie, die Angst davor haben aus ihrem gewohnten Umfeld auszubrechen. Ich bin da nicht anders. Bis jetzt hatte ich immer Beziehungen, die mich eher nicht weitergebracht haben. Wenn ich so zurückdenke war immer ich diejenige, die zurückgesteckt hat, die Kompromisse eingegangen ist oder sich vielleicht sogar geopfert hat, nur das der Partner glücklich ist. Kann so etwas zu einer gesunden Partnerschaft führen? Nein. Man muss auf sich achten und mit sich selbst zufrieden sein. Mit mir selbst zufrieden sein....ich denke das dauert mindestens so lange, wie zu lernen seine Gedanken zu akzeptieren.
Ich denke sich nur darüber Gedanken zu machen wird mir nicht helfen. Ich muss aktiv etwas dafür tun. Ich werde mir in Zukunft mehr Zeit für mich einräumen. Das heißt auch, öfter alleine zu sein. Jeder der mich kennt weiß, dass ist genau das, wovor ich Angst habe, schon immer...jetzt wird mal Mut bewiesen:)

Donnerstag, 23. März 2017

Hastings

Hallo ihr Lieben!
Jetzt hab ich mich schon eeeeeewig nicht mehr gemeldet.....aber nicht, weil ich nicht dran gedacht habe, sondern weil ich hier kein WLAN habe. Es gibt noch Hostels ohne WLAN? Ja, in Neuseeland schon, oder man muss für ein paar MB eine horrende Summe zahlen!
Mittlerweile habe ich mich hier in Hastings schon eingelebt. Dazu gehört natürlich auch die Umgebung zu erkunden!
Ein Highlight hier ist Cap Kidnappers:

 Das zweite Highlight ist der Te Mata Peak:
 
Beides sind sehr schöne Orte! Bei Cap Kidnappers läuft man 2 1/2 Stunden zu einem Vogel-Natur-Schutzgebiet den Strand entlang. Zu erreichen sind die Vogel allerdings nur bei Ebbe! Der Te Mata Peak ist zu jeder Tageszeit schön, aber besonders zum Sonnenuntergang oder -aufgang.
Wirklich viel kann ich hier leider nicht machen, weil ich nur den Sonntag frei habe. Bis jetzt habe ich auf einem Weingut gearbeitet und hier die Trauben abgepflückt, Netze gezogen und Netze geklippt, dann war ich auf einer Kürbisfarm tätig und letztendlich bin ich im Packhouse gelandet. Im Packhouse arbeitet man 10 Stunden, von 6:00-16:00. Das ist das schlimmste, was ich bis jetzt jemals in meinem Leben gemacht habe. Stumpfe Arbeit, man fühlt sich wie eine Maschine nur gehetzter. Man ist ständig unter Stress und muss versuchen das schnelle Tempo, dass die Maschinen vorgeben, 10 Stunden lang durchzuhalten. Nach den 10 Stunden ohne Tageslicht in einer Fabrik ist man dann froh, endlich Feierabend zu haben. Die letzte Kraft bringt man furs Kochen auf, dann fällt man ins Bett und schläft bis um 4:45 der Wecker wieder klingeltXD
Mein Ziel Äpfel zu pflücken hab ich allerdings jetzt endlich auch erreicht und obwohl jeder davor warnt wie schwer die Arbeit auf einer Apfelfarm ist, macht es mir extrem viel Spaß:)
Egal welches Wetter, ich geh gerne zur Arbeit! Das einzig blöde im Moment ist, dass es ür die nächsten vier Tage keine Äpfel zu pflücken gibt, weil es einfach zu viel geregnet hat und deswegen die Äpfel noch nicht reif genug sind. Deswegen pflücke ich bis nächste Woche wieder Weintrauben. Das ist aber auch ok, weil ich nebenbei einfach Musik höre oder spanisch lerneXD
Ich hoffe ich kann euch bald ein Bild von mir auf der Apfelfarm zeigen (natürlich darf ich hier auch so viele Äpfel essen wie ich will und sogar welche mit nach Hause nehmen....Apfelkuchen!!)
Euch eine schöne Woche noch!