Auf meiner Reise habe ich viele verschiedene Menschen getroffen, jeder von Ihnen hinterlässt eine Spur auf meinem Weg mich selbst zu finden und mit mir ins Reinen zu kommen. Dank den Leuten lernst du dich selbst besser kennen. Wie ich darauf komme darüber zu schreiben: An einem Samstag Abend, so wie gestern, ist eigentlich immer jeder in Feierstimmung, dass heißt, dass im Hostel so richtig viel los ist. Da gestern aber die Feier in einem anderen Haus stattgefunden hat, hatten wir Mädchen die Zeit genutzt und mal "tiefsinnigere" Gespräche geführt als "Woher kommst du", "Wohin willst du". Es ging um unsere Ziele, wie wir Frauen alleine klarkommen, ohne Männer und wie man sich fühlt alleine zu reisne und was es einem bringt. Mich hat das zum Nachdenken gebracht. Ist mein Ziel dieser Reise vielleicht mich selbst zu finden? Aber wie macht man das. Durch die Gespräche am Abend hab ich herausgefunden, dass für mich "zu sich selbst finden" heißt, die Gedanken, die man hat zu akzeptieren. Zu Anfangs dachte ich, dass es eher darum geht seine Gedanken zu steuern. Sollte ich zum Beispiel an einen Typen denken, wollte ich eher den Gedanken wegschieben. Das habe ich als Gedanken kontrollieren verstanden. Jetzt allerdings, nachdem ich ein paar Tage darüber nachgedacht habe, denke ich, dass es viel mehr bringt, den Gedanken zu akzeptieren. Ich denke an den Typen und das ist ok. Ich weiß, dass es irgendwann vorbei gehen wird. Ich habe schon viel Herzschmerz erlebt und auch wenn man in dem Moment nicht daran glaubt aber: Zeit heilt alle Wunden. Dafür muss man sich allerdings auch mit seinen Gedanken auseinandersetzen. Sie wegzuschieben hilft nicht die Sache, was auch immer es ist, zu verarbeiten. Einfach ist das ganz sicher nicht. Wie für viele sportliche Aktivitäten muss man auch hier viel Zeit investieren um seine Gedanken zu trainieren. Ein Schritt in die richtige Richtung ist zu meditieren. Mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken für einen Monat in eine Art "Tempel" nach Thailand zu gehen. Hier würde ich gegen Unterkunft arbeiten und an drei Kursen, welche in dem Tempel angeboten werden, teilnehmen. Die angebotenen Kurse sind Meditieren, Yoga und awakening class.
Der Sinn der ganzen Sache: Ich möchte stärker als zuvor wieder zurück nach Deutschland kommen. Ich möchte nicht unglücklich und antriebslos in einem Job festhängen und evtl in einer Partnerschaft, die mich nicht weiterbringt. Kenn ich irgendjemanden in meinem Umfeld, dem es so geht? Ja, Freunde und Familie, die Angst davor haben aus ihrem gewohnten Umfeld auszubrechen. Ich bin da nicht anders. Bis jetzt hatte ich immer Beziehungen, die mich eher nicht weitergebracht haben. Wenn ich so zurückdenke war immer ich diejenige, die zurückgesteckt hat, die Kompromisse eingegangen ist oder sich vielleicht sogar geopfert hat, nur das der Partner glücklich ist. Kann so etwas zu einer gesunden Partnerschaft führen? Nein. Man muss auf sich achten und mit sich selbst zufrieden sein. Mit mir selbst zufrieden sein....ich denke das dauert mindestens so lange, wie zu lernen seine Gedanken zu akzeptieren.
Ich denke sich nur darüber Gedanken zu machen wird mir nicht helfen. Ich muss aktiv etwas dafür tun. Ich werde mir in Zukunft mehr Zeit für mich einräumen. Das heißt auch, öfter alleine zu sein. Jeder der mich kennt weiß, dass ist genau das, wovor ich Angst habe, schon immer...jetzt wird mal Mut bewiesen:)
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