Donnerstag, 22. Dezember 2016

Woofen, woofen, woofen

Die ersten Tage als Woofer habe ich frei bekommen, da die zwei Rentner (Syd und Heather), bei denen ich untergebracht bin, viele anderweitge Termine hatten. Das hieß für mich, ab auf den Berg! Hier in Te Anau gibt es den berühmten Kepler Track. Eigentlich dauert dieser laut DOC 3 Tage, aber damit übertreiben sie ein wenig, denke ich. Ich habe für eine Strecke, für die 6,5 Stunden eingeplant werden sollen, 3 Stunden gebraucht. Ich bin zwar relativ zügig hoch, aber trotzdem weiß ich sicher, dass ich nicht die schnellste Wanderin bin! Die Strecke war außerdem nicht schwierig, d.h. ohne jegliche Art von Klettern. Man ist die meiste Zeit durch den Wald gelaufen, bis man nach 2 1/2 Stunden endlich die Baumgrenze erreicht hat.

Für eine Übernachtung in der Berghütte will das DOC 54 $ pro Nacht....Ziemlich teuer, wenn man das mit einer Nacht im Hostel vergleicht (hier im Süden 30$).

Aber ich habe nicht in der Hütte übernachtet, sondern bin wieder nach unten gelaufen. Ein schöner Weg, aber für alle die nicht so viel Zeit in Neuseeland haben und sich überlegen, welche Wege sie laufen sollen, dann würde ich den Tongariro Crossing und die Wanderwege um den Mt Cook vorschlagen, und nicht den Kepler Track.

Nach dem harten Wandertag hab ich mich dann aufs Abendessen gefreut!

Der nächste Tag fing um 6:45 Uhr an. Nach dem Frühstück musste ich Holz mit Öl einstreichen, weil ich hier anscheinend recht schnell bin, durfte ich zum Staubsaugen übergehen. Danach sind wir von Te Anau nach Blackmount gefahren. Hier hat der gute Syd seine zwei Schaffarmen....und sein zweites Haus. Da das Haus nicht so oft geputzt wird, durfte ich, nachdem ich weitere Zäune mit Öl bestrichen habe, die Fenster putzen. Von innen und von außen....die Fenster sind hoch und das Haus ist nicht gerade kleinXD Ich habe insgesamt auf zwei Tage verteilt 6 Stunden Fenster geputzt....ich denke ich bin jetzt ein Profi in Fenster putzen und Holz einölenXD

Nebenbei stell ich viele Fragen über Schafe, aber mir scheint es, wie wenn es nicht sooooo hart ist, eine Schaffarm zu führen (solange die Wiese gut ist und die Schafe gesund). Syd hat für seine zwei Schaffarmen zwei Manager, die für ihn die Arbeit machen;) Der eine Manager hat mich auf eine Fahrt über die Weiden mitgenommen! Man der kennt sein FeldXD wir sind so schnell mit einer Art größerem Quad über die Wiesen gerast!!
 
Das hat richtig viel Spaß gemacht! Das Ganze war nötig, um, mit der Hilfe seiner Hunde, die Schafe in den "Stall" zu bringen. Hier wurden die Kälber von ihrer Mutter getrennt um danach verkauft zu werden. In dem Stall war ich für die Gates verantwortlich und dafür die Schafe von einem Gate ins andere zu treiben.

Ob ihr es glaubt oder nicht, aber manche Schafe mucken sich auf und stellen sich dann kampfesbereit hin und starren einen an. Aber zum Glück hatte ich immer Hunde um mich herum und die haben mir dann geholfen;) Meine Eltern können sich das bestimmt nicht vorstellen, dass Hunde um mich herum sind und ich mit ihnen arbeite, aber mittlerweile komm ich mit Hunden ganz gut klar:)

Ich verstehe mich sowohl mit Heather als auch mit Syd sehr gut! Ich fühle mich mittlerweile schon als Teil der Familie:) Die zwei haben mich auf zwei Veranstaltungen ihrer Enkel mitgenommen. Die erste Veranstaltung war eine Schulaufführung.

Hier hat ihre Enkelin Theater gespielt und das war, ganz ehrlich, ein richtig gutes Theaterstück! Es handelte davon, wie die Philipiner Neuseeland für sich entdeckt haben und als Highlight haben die kleinen (um die 10 jahre alt) den Haka aufgeführt! Es war großartig!

Nach dem Theaterstück sind wir nach Invercargill gefahren, hier haben die zwei ihr drittes Haus. In Invercargill hat ein weiteres Enkelkind einen Schwimmwettkampf gehabt!! Sie haben mich mitgenommen, weil ich ja auch mal Schwimmerin war:) Also konnte ich 13-jährigen bei der Southisland Competition zugucken. Und die waren wirklich schon ganz schön schnell! Mir hat der Wettkampf gut gefallen. In Invercargill waren meine Aufgaben....na, wer weiß es?.....Fenster putzen und streichen;) diesmal aber keine Zäune sondern den Garagenboden.

Der Abschied von den zweien ist mir nicht sehr leicht gefallen. Beide sind so nette, liebe Menschen! Ich hoffe wenn ich alt werde, werde ich genauso glücklich sein wie die zwei! Wobei sie erst vor 2 Jahren geheiratet hatten und vorher mit jeweils anderen Partner gelebt hatten! Na da sag ich doch, besser spät als nie! Die zwei haben sich letztendlich gefunden:)
Ich kann mit dieser Erfahrung nur jedem Woofen empfehlen! Die Menschen lassen dich ein Teil ihres Lebens werden und nehmen dich in ihre Familie auf, es gibt nichts besseres:)

Im Januar werde ich versuchen, entweder auf einer Farm zu arbeiten oder ins fruitpicking einzusteigen. Wer hätte sich vorstellen können, dass ich mal auf einer Farme arbeiten will!
 

Samstag, 10. Dezember 2016

Bungyjump und die erste Woche Wwoofen

Der Bungyjump war sooooo angsteinflößend und gleichzeitig sooooooo cool!
Ersteinmal wird man zu dieser extremen "Schanze" gefahren:
Wer da nicht nervös wird, wird spätestens in dieser schwebenden "Kabine" nervös. Hier wird laut Musik gespielt und man kann den Leuten, die vor einem dran sind, beim Springen zuschauen. Mir hat das mit der Nervosität nicht geholfen.
Je näher mein Sprung rückte, desto aufgeregter war ich. Am Schluss auf dem Stuhl, wo die letzten Vorbereitungen für den Sprung getroffen warden, ging es mir dann richtig schlecht. Sitzt man einmal auf dem Stuhl gibt es aber kein Zurück mehr.
Man wird an die Absprungsstelle geführt und weiß, wenn man zögert wird es nur noch schwere....deswegen springt man auch sobald der Typ hinter einem bei "1" angelangt ist. Der freie Fall ist unbeschreiblich, man stürzt sich in die Tiefe und wird von Gefühlen aus Angst, Aufregung und Freude überwältigt. Anschließend bounced man ungefähr 4x und wird dann nach oben gezogen. Nach ein paar Sekunden ist der Spaß vorbei, doch das Adrenalin strömt noch einige Stunden danach durch einen hindurch! Ich kann noch immer nicht fassen, dass ich wirklich gesprungen bin und ich weiß auch nicht, ob ich mich nocheinmal trauen würde. Wenn ja, wäre es von der Aufregung wieder genauso schlimm wie beim ersten Sprung, da bin ich mir sicher.
 
 Nach dem Sprung am Abend hab ich mir dann die Eisbar gegönnt. Das war ein weiteres tolles Erlebnis, da hier alles, wirklich alles! aus Eis gemacht ist.

 
Man bekomment eine dicke Jacke und Handschuhe und ab geht es in einen Raum, der eine Temperatur von -10°C aufweist. Da ich einen Gutschein hatte konnte ich mir die 20$ Eintritt sparen und dafür einen Cocktail leisten, der natürlich in einem Glas aus Eis serviert worden ist!
Und damit beende ich meinen Aufenthalt in Queenstown und reise wieder zurück in den Süden nach Te Anau. Hier hab ich für eine Woche einen Host gefunden. Das Haus ist wunderschön, die zwei Rentner sind sehr nett und mein Ausblick ist einfach klasse!
Wwoofen heißt, dass ich hier für Unterkunft und Essen 3-4 Stunden pro Tag arbeite. Der Plan schaut bis jetzt so aus: Heute und morgen frei, dann fahr ich mit auf die Schaffarm und streiche dort Hütten (soweit ich das verstanden habe). Danach fahren wir in das Ferienhaus weiter im Süden, wo ich im Haus ein paar Streicharbeiten durchführen soll. Klingt für mich ehrlichgesagt nach einem fairen Tausch!
Ich halte euch auf dem Laufenden und freu mich schon auf die kommende Woche!
Liebe Grüße!!
 
 

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Christchurch und der Süden der Südinsel

Endlich in Queenstown angekommen und nach einer Ewigkeiten ohne Internet endlich wieder WIFI!
Das bedeutet, ich kann euch alle wieder auf den neuesten Stand bringen!
Nach Christchurch sind Felix und ich, Felix ist der Deutsche aus Garmisch, mit dem ich jetzt seit einer Woche reise, nach Oamaru aufgebrochen. Hier haben wir zwei Arten von Pinguinen gesehen, den Gelbaugenpinguin und den Zwergpinguin. Die Zwergpinguine sind sogar über unseren Campingplatz gewatschelt! Die Stadt Oamaru hat, im Gegensatz zu anderen neuseeländischen Städten ein paar "ältere" Gebäude, die der Stadt ein bisschen Charme geben.

Anschließend an Oamaru sind wir zu den Moeraki Bouldern gefahren. Das sind runde Gesteine, die am Strand liegen. Wie diese genau entstanden sind weiß man nicht.

Nach den Bouldern sind Felix und ich zum Katikipoint. Hier konnten wir einige Robben aus nächster Nähe beobachten und wieder ein paar Gelbaugenpinuine bestaunen.
Von hier aus ging es weiter nach Dunedin, wir haben dank der App Campermate einen super Aussichtspunkt gefunden:)

Von dem Aussichtspunkt ging es erstmal zum Otago Peninsula und haben ein paar Strände abgefahren, wie z.B. Cape Saunders oder Sandymount. An allen Stränden konnten wir entweder Seelöwen oder Robben sehen!
Dunedin an sich ist eine schöne kleine Stadt, die wir, dank des Stehenbleibens meines Autos, ein bisschen länger kennen lernen durften! Nach einem Betrag von fast 400 $ und einem neuen Startermotor konnten wir aber recht rechtszeitig wieder aufbrechen. Der nächste Stop war Tunnel Beach. Ein wunderschöner Küstenabschnitt von dem aus man das Meer genießen kann!

Auf der Fahrt in die Catlins haben wir einen Halt bei dem Gypsy Wagon gemacht. Hier gibt es unglaublich viele tolle Sachen! Ich bin garnicht mehr aus dem Staunen rausgekommen!
 
In die Catlins sind wir hauptsächlich gefahren um Delphine zu sehen und evtl mit ihnen schwimmen zu können, aber leider hat das nicht geklappt.
Nach den Catlins ging es nach Invercargill. Hier konnten wir durch einen wunderschönen Rosengarten im Queens Park laufen und ein paar Tiere in einem kleinen Wildpark begutachten. Als krönenden Abschluss hat uns Invercargill noch eine Weichnachtsparade vorgeführt. Würden die Kiwis einen Weihnachtsmarkt in Deutshcland sehen, würden sie vor Freude ganz sicherlich ausrasten. Weihnachtstechnisch können sie auf jeden Fall noch viel lernen.....oder umgekehrt? Wir haben z.B. keinen Weihnachtsflash!
 
Anschließend an Invercargill sind wir in die Doubtful Sounds gefahren. Hier fängt das Fjordland Neuseelands an! Abendessen am Feuer mit ein paar anderen Campern! Ein netter Abend und dank des Feuers nicht allzuviele Sandflys um einen herum. In den Doubtful Sounds haben wir eine 4-stündige Wanderung zu den Green Lakes gemacht. Hier konnten wir überraschender Weise einen Kea sehen. Die Keas sind die Bergvögel in Neuseeland!
Von den Doubtful Sounds ging es zu dem Milford Sound. Hier konnten wir in der Früh eine 2stündige Schifffahrt durch den Fjord genießen, das ganze bei wunderschönem Wetter, mit Robben und Pinguinen!



Nach den Milford Sounds ging es zu einem Wasserfall und wieder Hinauf auf eine Bergspitze, die über 4 1/2 Stunden wander haben sich gelohnt;)
In Te Anau angekommen wollten wir uns nur noch Ausruhen. Am nächsten Tag sind wir über Queenstown nach Glenorchy. Hier dachten wir ein paar Drehorte aus dem Film Herr der Ringe finden zu können, aber natrlich war das nicht ausgeschildert, was es dann schon etwas schwer macht die Drehorte zu finden.....Das hier soll z.B. die Landschaft von Isengard sein:



Am Abend konnten wir wieder am Lagerfeuer sitzen und die Aussicht auf den Lake Wakatipu genießen. Wegen des Regens sind wir am nächsten Tag, anstatt eine Wanderung zu machen, nach Queenstown gefahren, wo ich gleich meinen Bungyjump aus 134 m Höhe gebucht habe.....mir geht der Stift und ich bekomme nasse Hände, wenn ich nur daran denke, aber ich werde das trotzdem machen, hoffe ich. Ich werde auf jeden Fall gleich nach dem Sprung ein Foto posten! Darauf könnt ihr euch verlassen:)
Liebe Grüße an euch alle!
Bis morgen:)